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Grabung 2010

Nach mehrjähriger Pause ist es in diesem Jahr endlich wieder soweit: In Duppach-Weiermühle findet vom 30.08. bis 18.09.2010 eine 3-wöchige archäologische Ausgrabung statt.

Archäologische  Ausgrabungen 2009/2010

Bei den Grabungen 2009 und 2010, die vom Archäologischen Förderverein Duppach finanziert wurden, stand zum einen die archäologische Untersuchung der Befunde im Vordergrund, die bei den geomagnetischen Prospektionen zwar dokumentiert, aber funktional und chronologisch nicht weiter eingegrenzt werden konnten. Zum anderen sind die Grabungen nach Abschluss des Forschungsschwerpunktes zu den Grabdenkmälern der Auftakt zur intensiven wissenschaftlichen Untersuchung der wirtschaftlichen Grundlage der Villenanlage. Hierzu zählt natürlich die bereits durch die vorangegangenen Grabungen bekannte Eisenverhüttung, die ausschließlich für das späte 3. und das gesamte 4. Jahrhundert nachweisbar ist. Gänzlich unbekannt ist die Wirtschaftsweise während der ersten drei nachchristlichen Jahrhunderte.

Bei den Grabungen 2010 wurde aus dem Grund das bereits 2005 teilweise erforschte Nebengebäude VIII der Villenanlage archäologisch untersucht. Es handelt sich um ein 9 x 16m großes, mehrfach umgebautes Gebäude, das zumindest in der letzten Nutzungsphase im vierten Jahrhundert als Schmiede diente. Genauere Angaben hierzu sind erst nach der Auswertung der Funde und Befunde möglich.

Ein bereits 2002 lokalisierter, 2009 kleinflächig untersuchter und 2010 vollständig erforschter Ofen zum Brennen von Keramik liefert wichtige Hinweise auf die Wirtschaftsweise der Villa vor dem dritten Jahrhundert. Zwar ist dieser Ofen der einzige in der Villenanlage, wie die geomagnetischen Prospektionen zeigen, was gegen eine groß angelegte Keramikproduktion spricht, jedoch liefert das Spektrum der dort produzierten Gefäße interessante Einblicke auf den Bedarf der Villenbewohner in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts. Besonders interessant sind hierbei große Standamphoren, die als Vorratsgefäße für Flüssigkeiten gedient haben. Hinzu kommen zahlreiche Krugformen.

Das umfangreiche Fundmaterial wird zurzeit wissenschaftlich bearbeitet.

Auch das lokale Fernsehen war bei den diesjährigen Grabungen dabei.

| Maria Surges | Grabung, 2009, 2010