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Tag des Offenen Denkmals 2010

Tag des offenen Denkmals am 12.09.2010

Am Tag des offenen Denkmals veranstaltete der Förderverein während der Grabungskampagne 2010 wieder ein Römerfest.

Zu Beginn der Veranstaltung stellten Peter Henrich und Martin Wieland das 4. Heft der Schriftenreihe "Eiflia Archeologica" vor. Dieses Jahresheft befasst sich mit den Steinplattengräbern der römischen Nekropole von Duppach-Weiermühle (Peter Henrich), dokumentiert die Untersuchung der Leichenbrände von Duppach-Weiermühle (Petra Held und Kurt W. Alt) und berichtet über den römerzeitlichen Gutshof von Waxweiler, Kreis Bitburg-Prüm (Bernd Bienert). Auch bei dieser Ausgabe ist es dem Redaktionsteam Martin Wieland und Peter Henrich gelungen, interessante Beiträge über den aktuellen Forschungsstand zu veröffentlichen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren, so konnten auch in diesem Jahr die Führungen über die diesjährige Grabung durch das internationale Archäologenteam und die Präsentation der Funde einen regen Zuspruch verzeichnen.

Der Grabungsstand zeigte, dass sich die Archäologen in den ersten beiden Grabungswochen intensiv mit der Schmiede und dem Brennofen beschäftigt hatten. Es erstaunt immer wieder, nach 1600-1800 Jahren so klare Strukturen der römischen Besiedlung zu sehen.

Mit dem angebotenen Rahmenprogramm erhielten die Besucher Einblicke in den römischen Alltag. Der Medicus Lucius Fabius Anthius präsentierte mit seinem Team römische Medizin und Heilmethoden, wobei erstaunlicher Weise festzustellen war, dass viele medizinische Geräte heute noch in ähnlicher Form vorzufinden sind. Eine beeindruckende Dokumentation.

Unser "römischer" Schmied aus Duppach (Thomas Knauf) schmiedete ein heißes Eisen und konnte sich vor Nachfragen zu seinen Schmiede-Mäusen kaum retten.

Für Kinder gab es in diesem Jahr die Möglichkeit, römische Götterfiguren aus Ton nachzubilden. Es war wohl keine saubere, aber doch sehr interessante Beschäftigung für die Nachwuchsarchäologen – Archäologen sind halt sehr oft “dreckig”.

Insgesamt wieder eine gelungene Veranstaltung, bei der natürlich römische Würstchen (Metzgerei Müller) und römische Brötchen (Landbäckerei Roden) nicht fehlen durften.

Der Wettergott hatte es an diesem Wochenende zwar nicht so gut mit all denen gemeint, die sich draußen aufhalten wollten oder mussten. Trotzdem zeigte die Anzahl der Besucher das unbebrochene Interesse an der Weiterführung der Grabungsabeiten.

| Maria Surges | 2010