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Grabmal war 20 Meter hoch

Am Sonntag laden Archäologen zum Tag der offenen Tür nach Duppach ein

Archäologen laden Besucher am Wochenende  zum „Tag der offenen Tür″ ein - viele spektakuläre Funde bei der Fortsetzung der Grabungen  in Duppach-Weiermühle gemacht.

Duppach (thw). Einen umfassenden Einblick erlauben die Archäologen um Grabungsleiter Peter Henrich von der Universität Köln am Sonntag, 10. August, allen interessierten Besuchern. Von 10 bis 18 Uhr werden an der Grabungsstelle bei Duppach-Weiermühle Führungen angeboten. Außerdem gibt es eine Auswahl von Fundstücken der aktuellen Grabungen zu sehen.

Im vergangenen Sommer hatten die Funde in der Fachwelt für große Resonanz gesorgt. Über 900 Fundstücke aus der Römerzeit hatten die Forscher auf dem Acker im Kessel eines ehemaligen Maares bei Duppach ans Tageslicht befördert. Schnell war klar: Hier handelt es sich nicht nur um die Überreste einer römischen Villa, sondern um ein weitaus bedeutenderes Überbleibsel aus der Vergangenheit. Anhand der z.T. mächtigen Steinblöcke und der großen Ornament-Bruchstücke, die von Peter Henrich und seinem Grabungsteam „ausgebuckelt″ wurden, konnten die Archäologen auf ein monumentales Grabmal schließen. Rund 20 Meter und ähnlich prächtig wie die bekannte „Igeler Säule″.

Ein Teil der im vergangenn Jahr gemachten Funde wurde bereits im Landesmuseum Trier restauriert und ist dort auch zu sehen - noch stapeln sich allerdings zahlreiche Funde aus Duppach in den Archiven: „Die Werkstätten sind mit der großen Anzzahl der Funde aus der Eifel einfach überlastet″, bedauert die Archäologin Dr. Karin Goethert-Polaschek, stellvertretende Direktorin des Landesmuseums.

Hohen Besuch konnten die Archäologen aus Trier und Köln auch schon in der vergangenen Woche an der Grabungsstelle begrüßen. Dr. Christoph Uhsadel, der Vorsitzende der Commerzbank-Stiftung Frankfurt, überreichte eine Spende in Höhe von 10.000 Euro. Mit dem Geld soll ein Fundkatalog erstellt werden, der die wissenschaftliche Auswertung der Funde voranbringen soll. Auch Maria Surges, die Vorsitzende des Archäologischen Fördervereins Duppach, freute sich über die finanzielle Unterstützung aus Frankfurt: „Unser Ziel ist es, dass die Grabungen auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Leider ist vielen immer noch nicht klar, welche Schätze hier bei uns im Boden schlummern!″

Zur Förderung des Tourismus strebt der Verein eine originalgetreue Rekonstruktion des monumentalen Grabmals an.

| Benita Fabry | 2003