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Das römische Duppach wächst

(Duppach-Weiermühle) Lebendiges römisches Leben haben die Besucher am Tag des offenen Denkmals in Duppach- Weiermühle erlebt. Der Archäologische Förderverein Duppach feierte die Fertigstellung seiner "römischen Baustelle" am Informationspunkt "Auf Bremscheid".

Duppach-Weiermühle. Hunderte von Besuchern haben sich am Sonntag in Duppach mit etwas Neuem beschäftigt, das etwas ganz Altes zeigt: das frischeste archäologische Stück Geschichte der Vulkaneifel.

Über ein Jahr und 2500 Stunden haben die Mitglieder des Archäologischen Fördervereins Duppach geackert, um den Nachbau eines römischen Speichergebäudes aus dem vierten Jahrunderts nach Christus fertigzustellen. In einem solchen Gebäude lagerten die Römer Getreide, Öl und andere Waren.

Originale Baumaterialien

Beim Bau der Sechs-Pfosten-Anlage wurden soweit wie möglich Baumaterialien verarbeitet, die in römischer Zeit zum Einsatz kamen. Der Boden und die Balken am Haus wurden aus Eiche gefertigt, der Verputz besteht aus Lehm und für die Dacheindeckung wurden Eicheschindeln verbaut. Zudem wurde ein Sitzkreis aus original römischen Steinen gebaut.
In dem nachgebauten Gebäude sowie an zwei Stationen daneben werden die Besucher anhand von Informationstafeln und Kopien der wichtigsten Skulpturenfunde über die Grabungen im Bereich der römischen Villenanlage informiert. Neben der Ausstellung wurden zur Eröffnung auch römische Spiele angeboten, eine Römerin zeigte die Glasperlenherstellung im Lehmofen und fertigte daraus Schmuck, außerdem gab es römische Speisen und Getränke.
Wann es mit erneuten Grabungen weitergeht, entscheidet sich, wenn die finanzielle Lage des Vereins feststeht. Maria Surges, Vorsitzende des Födervereins, sagt: "Eine neue Grabung kann es erst im nächsten oder übernächsten Jahr geben."
Weiterhin geöffnet hatten am Tag des offenen Denkmals im Kreis die Unterburg Lissingen sowie die Kapelle Bewingen. HG

| Benita Fabry | 2014