Römisches Erbe Duppach durch Hagel beschädigt
(Duppach-Weiermühle) Im September 2014 hat der Archäologische Förderverein Duppach nach anderthalbjähriger Bauzeit den Nachbau eines römischen Speichergebäudes am Infopunkt Auf Bremscheid offiziell eröffnet. Nun hat ein Unwetter starke Schäden an zwei Seiten des Gebäudes angerichtet.
Duppach-Weiermühle. 18 Monate Bauzeit mit 2500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Mitglieder des Archäologischen Fördervereins Duppach (AFD) hat es gebraucht, um den Nachbau eines römischen Speichergebäudes fertigzustellen. Bei dem Nachbau hielt man sich so weit wie möglich an Erkenntnisse der römischen Bauweise. So wurden die Wände in Lehm- und Kalkputz ausgeführt. Und genau an den zwei Wetterseiten des Gebäudes gab es durch ein Unwetter Anfang Juni starke Schäden am Kalkputz - außen und innen. "Durch Hagelkörner wurde der Kalkputz regelrecht abgeschlagen. Interessant ist, dass an den beiden von der Wetterseite abgewandten Außenflächen keinerlei Schäden festzustellen sind. Deshalb werden diese auch weiter in dieser schönen und ansprechenden Optik erhalten bleiben", erklärt Maria Surges, AFD-Vorsitzende.
Der sogenannte Sechs-Pfosten Bau am Infopunkt Auf Bremscheid hat schon viele Wanderer der Vulkanpfade angezogen, die sich ausführlich über die römische Geschichte informieren wollen. Tafeln mit Texten in Blindenschrift sowie Kopien der wichtigsten Skulpturenfunde zeigen, dass in Duppach römische Geschichte im Boden liegt. "Der Sechs-Pfostenbau mit der gesamten Anlage erfreut sich wachsender Beliebtheit", sagt Surges. "Die Lage an den Vulkanpfaden mit dem Blick über das Trockenmaar Duppacher Weiher ist schon optimal. Allein im Mai waren über 400 Besucher am Infopunkt."
Demnächst werden die Schäden von den Vereinsmitgliedern behoben. "Wir werden den Putz nur ausbessern. Anschließend werden diese beiden Seiten aber nicht neu verputzt, sondern mit Eichenholz vor weiteren Wetterkapriolen geschützt", erklärt Surges. Und auch sonst tut sich was am Infopunkt Bremscheid. Derzeit wird ein Kräutergarten vor dem Speichergebäude angelegt. Hier sollen typisch römische Kräuter angepflanzt werden. Zum Schutz vor Hasen, Rehen und anderen Tieren soll noch ein Staketenzaun als Abgrenzung und Schutz gebaut werden. HG