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Spiele aus der Römerzeit

(Duppach-Weiermühle) Mehr als 600 Besucher haben die Gelegenheit genutzt, sich die neuen Grabungen in Duppach-Weiermühle anzusehen. Nach dreieinhalb Wochen sind sie nun eingestellt.

Duppach-Weiermühle. Unter fachkundiger Führung der vier Archäologen konnten die Besucher dabei in die Zeit der Römer abtauchen.
An den Beispielen eines römischen Tempels aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., einer römischen Küche und der Eisenverhüttung erklärten die Archäologen die aktuellen Funde und Befunde sowie das römische Leben.

Sauber geputzt präsentierten sie die Flächen, die im Laufe der dreiwöchigen Grabung freigelegt, gezeichnet, vermessen und fotografiert wurden. Mit Unterstützung von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern und Freunden konnten nach einer warmen, tageweise auch heißen Grabungskampagne beeindruckende Erfolge verzeichnet werden.
Mit einer Zusammenfassung bekannter römischer Spiele wurde die sechste Ausgabe der Eiflia Archaeologica vorgestellt. Darin zu finden sind heute noch bekannte Brettspiele, einfache leicht zu konzipierende Spiele aber auch Spiele, die man nur in der Römerzeit kannte. Eine interessante Möglichkeit, wieder einmal ohne Computer und moderne Technik eine Runde zu spielen.
Bei römischen Spielen - die alle in der Eiflia zu finden sind - einer Ausstellung über römische Münzen, einem Münzpräger, dem Emaillieren von Fibeln, einem Bücherstand mit historischen Romanen und natürlich einem Informationsstand des Archäologischen Fördervereins, wurden viele abwechslungsreiche Möglichkeiten geboten, die Zeit auf dem Grabungsgelände zu verbringen. Selbstverständlich gehörten auch wieder Lucanische Würstchen, römische Brötchen, Moretum, Mulsum und Waffeln dazu. Nach einem erfolgreichen Sonntag wurden am Montag und Dienstag Restarbeiten ausgeführt. Die in dem Bereich der Eisenverhüttung liegende Schlacke und die Sandsteinblöcke wurden vorsichtig freigelegt. Zur Freude des Grabungsteams konnten an diesen Blöcken Skulpturen der Grabdenkmäler festgestellt werden. Die noch unvollständige zeichnerische Rekonstruktion der Grabdenkmäler kann so also wieder ergänzt werden. Mit jeder Grabung wird dieses riesengroße römische Puzzle immer kompletter. Es bleibt spannend bei den Römern in Weiermühle. Zwischenzeitlich war der Bagger vor Ort und alle Flächen sind wieder ordnungsgemäß verschlossen - Ende im Gelände. red

| Benita Fabry | 2016