Zum Hauptinhalt springen

Öffentliche Anerkennung für Ausgrabungen

Duppach-Weiermühle. (ws), „Duppach liegt nicht am Rande, sondern mitten in Europa″, sagte Dr. Christoph Uhsadel von der Commerzbank-Stiftung in Frankfurt, als er zusammen mit dem Vorstandssprecher der Bank, Klaus Peter Müller, einen Scheck von 10.000 Euro an Dr. Karin Göthert vom Archäologischen Institut der Uni Köln an der Grabungsstelle Nähe Weiermühle überreichte.

Viele Zuschauer, Mitglieder des örtlichen archäologischen Fördervereins, Besucher und Behördenvertreter klatschten dazu Beifall. Dr. Uhsadel begründete seine eingangs gemachte Aussage und fuhr fort:: „Wir stehen hier auf einem geologisch hochinteressanten Gelände. Ein Ort mit Schätzen, aus denen sich zu gegebener Zeit etwas machen lässt. Wir sind nicht am Rande der Welt, sondern mittendrin.″ Dazu erwähnte er die „ungeheuer reiche politische und kulturelle Vergangenheit″, machte Ausführungen über Alexandrien und Kaiser Augustus, erinnerte an Zeiten, als man „hier imstande war, zu lesen, was dort geschrieben wurde″ .

Grabungsleiter Peter Henrich führte die Gäste über das große Grabungsgelände, erläuterte einzelne Stellen und die spektakulären Funde, einen inzwischen aus Scherben zusammengesetzten römischen Topf mit Gewichtsbezeichnung, der als Urne benutzt worden war. Er zeigte die eben begonnene Grabung eines Gebäudes mit Funden aus dem frühen 1. bis zum 5. Jahrhundert. Überhaupt wies er auf die Zahl von 900 bisherigen sensationellen Funden verzierter, ornamentaler und figürlicher Art hin, die für eine Veröffentlichung sehr wichtig seien. Bürgermeister Matthias Pauly von der Verbandsgemeinde Gerolstein dankte für die überregionale Förderung, die für das Grabungsvorhaben sehr nützlich sei. Der kulturelle Aspekt komme im Tourismus noch etwas hinterher, doch sei hier eine Chance für ein neues „Feuer″,. Maria Surges, Vorsitzende des örtlichen archäologischen Fördervereins, dankte für die finanzielle Förderung.

Das Ziel des Vereins sei es, dass die Grabung weitergehen könne und den Leuten vor Ort klar werde, dass „wir hier vor Ort etwas ganz besonderes haben″.

| Benita Fabry | 2003