Graben in der Vergangenheit
DUPPACH. (red) Das Interesse an Fundstücken, die die Geschichte des Ortes lebendig werden lassen, verbindet die Mitglieder des Archäologischen Fördervereins Duppach. Jetzt trafen sie sich zur Mitgliederversammlung.
Dass Archäologie für viele Menschen offenbar interessant ist, zeigen die 36 neuen Mitglieder, die dem Verein im vergangenen Jahr beigetreten sind. 136 Mitglieder zählt der Förderverein mittlerweile.
Auch die Zahl der Veranstaltungen und und Aktionen des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen. So unternahm der Förderverein eine Fahrt zur Ausstellungseröffnung Forum 04 im Rheinischen Landesmuseum Trier und nahm am Tag der Denkmalpflege in Landau teil. Ein Höhepunkt war die Grabung im Mai und Juni mit einem Tag der offenen Tür. Außerdem gab es eine Wanderausstellung mit Original-Fundstücken im Rathaus Gerolstein und im Eisenmuseum Jünkerath sowie die Herausgabe der ersten Ausgaben der Schriftenreihe "Eiflia Archaeologica - Duppacher Schriften zur Archäologie in der Eifel".
Als Schwerpunkt des Jahres 2005 ist eine Grabung im August geplant. In diesem Jahr wird der Archäologische Förderverein die Grabung alleine finanzieren - aus diesem Grund ist die Grabungsdauer auch auf drei Wochen begrenzt. Von der Ortsgemeinde Duppach wurde erneut der Antrag auf Vereinsförderung abgelehnt, so dass von kommunaler Seite keine Unterstützung zu erwarten ist.
Verein ist auf Spenden und Zuschüsse angewiesen
Da allein durch Mitgliedsbeiträge die Grabung nicht finanziert werden kann, ist der Verein auf Spenden und Zuschüsse angewiesen. Durch ein erstmals vom Förderverein veranstaltetes "Römerfest" am 14. August bei dem gleichzeitig die Grabungsergebnisse präsentiert werden, erhofft sich der Verein Unterstützung durch die Bevölkerung. Sobald im Rheinischen Landesmuseum ein Teil der Umbaumaßnahmen abgeschlossen ist, wird der Förderverein eine Fahrt "Hinter die Kulissen" anbieten, wobei die Werkstätten der Restauratoren besichtigt werden. Auch die römische Villa von Borg und das Mosaik von Nennig stehen im Programm.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung präsentierte Dr. Peter Henrich nochmals die bedeutendsten Funde aus den Jahren 2002 und 2003, um dann anschließend im Detail auf die Ergebnisse des Jahres 2004 einzugehen. Die größte Bedeutung maß er hier der entdeckten Grabkammer bei.
Mit zwei monumentalen Grabdenkmälern und einer Grabkammer hat die Anlage von Duppach-Weiermühle auch überregional einen außerordentlichen Stellenwert. Henrich erklärte anschaulich, wie die Archäologen durch kleinste Fundstücke die Zeit vom 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. lebendig werden lassen.
Mit Spannung erwartet der Verein die weiteren Grabungen, um mehr über die Bewohner in der römischen Villenanlage von Duppach-Weiermühle zu erfahren.