Enthusiasten pflegen römisches Erbe
(Duppach) 2003 ist als Reaktion auf den Fund einer römischen Villenanlage der Archäologische Förderverein Duppach gegründet worden. Das zehnjährige Bestehen haben die Mitglieder nun mit vielen Gästen gefeiert.
Duppach. Es war eine kleine Sternstunde der Archäologie für die Eifel, als Wissenschaftler aus Trier und Köln 2002 bei Duppach-Weihermühle ein monumentales Grab aus der Römerzeit fanden. Es war geschmückt mit seltenen Greifvögel-Skulpturen und Bildnissen von Göttern und Dämonen aus Ton und stammt vermutlich aus dem frühen 3. Jahrhundert.
Und es war auch der Anstoß für einige Enthusiasten, ein Jahr später den Archäologischen Förderverein Duppach zu gründen. Sinn und Zweck des Vereins ist die Erforschung und Unterstützung der archäologischen Forschung an der römischen Villenanlage von Duppach, die Verbreitung gesicherten Wissens über diese Anlage und deren Einbindung in das römische Siedlungswesen.
Viele Grabungen wurden in all den Jahren finanziell unterstützt und vieles neu entdeckt. "Wenn wir den Verein nicht gegründet hätten, wäre wohl 2005 aus finanziellen Gründen Schluss mit den Ausgrabungen gewesen", sagt Maria Surges, Vorsitzende des Fördervereins. Das wird auch in Zukunft nicht der Fall sein. "Es wird weitergehen, man wird noch von uns hören", kündigt die Vorsitzende an.
Mit einem Jubiläumstag feierte der Förderverein nun sein zehnjähriges Bestehen. Dabei zeigte er seinen Gästen neben einem vielfältigen Programm auch die schon weit fortgeschrittene Rekonstruktion eines römischen Speichergebäudes, das zurzeit von den Mitgliedern in viel ehrenamtlicher Arbeit am Infopunkt Auf Bremscheid gebaut wird.
Bisher wurden 1400 Stunden ehrenamtlich von den Mitgliedern geleistet. Inzwischen ist das Dach fertig, 7500 Eichenschindeln wurden gelegt und mit 15 000 Nägeln befestigt. Im kommenden Jahr werden die Arbeiten mit dem Lehmputz weitergeführt. Für den freiwilligen Arbeitseinsatz hat sich schon Landrat Heinz-Peter Thiel als erfahrener Hausrenovierer angemeldet.
Insgesamt war der Jubiläumstag bei bestem Wetter gut besucht. "Mit der Resonanz zu unserem Jubiläum war ich sehr zufrieden", sagt Maria Surges. "Die Veranstaltung war den ganzen Tag gut besucht, 400 Gäste hatten wir bestimmt."
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