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Eine zweite Igeler Säule

GILLENFELD. (red) Aktuelle Forschungsergebnisse zu den römischen Villenanlagen von Gillenfeld, Strohn und Ellscheid werden die Archäologen Peter Henrich und Carsten Mischka von der Universität Köln am Freitag, 6. Oktober, um 20 Uhr im Gemeindehaus in Strohn vorstellen.

2004 und 2005 untersuchten die Wissenschaftler römische Fundstellen auf den genannten Gemarkungen mit Hilfe geophysikalischer Messungen. Durch diese neueste Technologie ist es möglich, den Grundriss von Gebäuden unter der Erde zu erfassen, ohne langwierige Ausgrabungen durchführen zu müssen. Die Ergebnisse der Untersuchungen haben die Erwartungen der Spezialisten bei weitem übertroffen.

Neben zwei kleineren Villenanlagen konnte die größte bekannte Villenanlage Deutschlands mit mindestens zehn bis 15 Hektar Hoffläche und mehr als 15 Einzelgebäuden, zwei Grabhügeln sowie einem sehr großen Grabdenkmal festgestellt werden. Interessant ist, dass nun neben den großen Grabdenkmälern aus Duppach im Kreis Daun ein weiteres der ansonsten seltenen Monumente von der Größe der Igeler Säule gefunden wurde. Dadurch werden der hohe Stellenwert und die große Bedeutung der Region im zweiten und dritten Jahrhundert ein weiteres Mal deutlich.

| Benita Fabry | 2006