Jahresrückblick 2024 und Ausblick 2025
Jahresrückblick 2024 und Ausblick auf 2025
Wesentlich ruhiger als im vergangenen Jahr waren in diesem Jahr die Aktivitäten hier vor Ort und trotzdem haben wir natürlich wieder viele Informationen.
Im August wurde die neue Website freigeschaltet. Unser digitales Archiv steht allen Besuchern der Website zur Verfügung und jeder kann sich über Aktivitäten der vergangenen 21 Jahre und über die aktuellen Ereignisse informieren. Als Ergänzung werden über Social Media neue Informationsmöglichkeiten genutzt.
Beim Landesweiten Ehrenamtstag am 08.09.2024 in Bitburger besuchte nicht nur die politische Prominenz unseren Stand, sondern auch viele Bürgerinnen und Bürger, besonders auch vor dem Hintergrund, dass Bitburg in der Römerzeit eine wichtige Station zwischen Trier und Köln war.
Ein Monat später, am 05.10.2024 konnten wir dann den Förderverein bei der Jubiläumsveranstaltung „1900 Jahre Judenkirchhof“ bei Pelm präsentieren. Eine Votivtafel belegt, dass dieser gallo-römische Tempelbezirk auf dem Dolomitenplateau der Göttin Caiva gestiftet wurde.
Am 09. und 10. Oktober wurde ein Bodenerkundungslehrgang der Uni Trier auf beiden Seiten des Oosbaches - im Bereich der Sumpfbrücke und in der Hanglage - durchgeführt. Die Auswertungen werden wieder sehr spannend sein, um zu erfahren, wie sich im Laufe der Zeit die Topographie verändert hat.
Ein besonderes Erlebnis war die Exkursion nach Trier in das Spätantike Gräberfeld unter St. Maximin am 19.10.2024. In diese Welt unter St. Maximin einzutauchen und die Bestattungskultur von vor 2000 Jahren zu erleben, war unglaublich beeindruckend – Fotos finden Sie auf unserer Website.
Im Focus der diesjährigen Arbeit stand die Auswertung der umfangreichen Grabungsergebnisse 2023. Dies wird auch den Großteil der Arbeiten im nächsten Jahr ausmachen. Wichtig war und ist seit Beginn der Ausgrabungen im Jahr 2002, dass alle Auswertungen zeitnah erfolgen, bevor eine weitere Grabung begonnen wird. Deshalb erfolgt nun auch die Aufarbeitung derjenigen Grabungsergebnisse seit 2004, die aus den unterschiedlichsten Gründen noch nicht publiziert wurden.
So konnten bereits alle wissenschaftlich relevanten Funde gezeichnet und auch fotografiert werden. Somit steht einer Publikation (fast) nichts mehr im Wege.
Unterstützt werden unsere Archäologen dabei unter anderem von einem Studenten der Universität zu Köln, der das 2017 geborgene Werkzeug-Depot, das wir im restaurierten Zustand in der Landesausstellung 2022 wieder sehen durften, als Bachelor-Arbeit bearbeitet.
Mittlerweile sind die 2023 geborgenen Holzpfähle der römischen Brücke nach der dendrochronologischen Untersuchung im Rheinischen Landesmuseum Trier ins Leibniz-Zentrum-für-Archäologie nach Mainz transportiert worden, damit sie dort konserviert und erhalten werden. Die Pfähle wurden zuvor mittels CT und MRT untersucht. Eine Auswertung der Ergebnisse hierzu steht noch aus.
Bei einem Vortrag in Paris vor wenigen Tagen konnte Peter Henrich unsere Grabungen und Forschungen vorstellen und erste Kontakte für die wissenschaftliche Bearbeitung der umfangreichen Schlackefunde herstellen. Auch die Bearbeitung dieser großen Fundmasse soll im nächsten Jahr erfolgen.
Sie stellen fest: die Arbeit findet wieder verstärkt im Verborgenen statt. Die Ergebnisse, über die ja bereits in einem Vortrag in Steffeln berichtet wurde, sind sensationell und rücken den AFVD wieder in den Blick der internationalen Forschungen. Auch im nächsten Jahr halten wir Sie über die Forschungsergebnisse auf dem Laufenden.
Doch wir werden auch wieder in Weiermühle aktiv werden: So sind für 2025 umfangreiche geophysikalische Prospektionen im weiteren Umfeld der ausgegrabenen Flächen geplant, damit wir die ausgegrabenen Reste besser verstehen können, ohne kostspielige Grabungen durchführen zu müssen. Hier werden wir Sie informieren, sobald die Planungen entsprechend fortgeschritten sind.