Grabungsende
In der letzten Grabungswoche hatte das Team der Archäologen, nach dem Tag des offen Denkmals, noch 2 Tage Zeit um Restarbeiten auf den Grabungsflächen durchzuführen.
Für diesen Montag hatte sich außerdem Besuch aus Trier angekündigt: Dr. Marcus Reuter, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, machte sich selbst ein Bild von der diesjährigen Grabungskampage. Auch er war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Hauptaugenmerk lag bei den Abschlussarbeiten auf der Fläche der Eisenverhüttung. Die in dem Bereich der Eisenverhüttung liegende Schlacke und die Sandsteinblöcke wurden vorsichtig freigelegt. Zur Freude des Grabungsteams konnten an diesen Blöcken Skulpturen der Grabdenkmäler festgestellt werden. Die noch unvollständige zeichnerische Rekonstruktion der Grabdenkmäler kann so also weiter ergänzt werden.
Wenn wir die Bilder der ersten Grabungstage mit denen in der letzten Woche vergleichen, so ist es schon beeindruckend zu erleben, wie die anfänglich scheinbar ungeordneten Strukturen mit jedem Grabungstag deutlicher werden. Die Grundmauern die sehr wahrscheinlich ursprünglich ein kleiner Tempel waren, der Anbau an die Schmiede der schließlich eine Küche ist und die Eisenverhüttung mit Schlacke und den oben genannten Sandsteinblöcken.
Eine erfolgreiche Grabung mit 4 Archäologen – an manchen Tagen 5 - und insgesamt 20 ehrenamtlichen Helfern ist nun also beendet worden. Es wurde viel geschwitzt, viel Duppacher Drees und Sprudel getrunken, viel gearbeitet, jedoch auch viel gescherzt. Eine hochmotivierte Mannschaft mit lernwilligen Ehrenamtlern, die stolz auf die erbrachte Leistung sein können. Es freut uns, dass auch 6 Jugendliche mit von der Partie waren. Ob sich daraus ein Hobby oder ein Berufsweg entwickelt, steht in den Sternen. Wichtig ist, dass sie Erfahrungen in einem für sie interessanten Bereich gesammelt haben. Die wissenschaftliche Auswertung ist nun wieder der Part der Archäologen. Wir sind gespannt.
Mit jeder Grabung wird dieses riesengroße römische Puzzle kompletter. Zwischenzeitlich war der Bagger vor Ort und alle Flächen sind wieder ordnungsgemäß verschlossen. Der Landwirt kann seinen Acker wieder bearbeiten, als wäre nichts gewesen. Nur weniger Steine werden ihn bei seiner Arbeit stören.
Ende Gelände
Erster Herbst-Dunst liegt über dem Trockenmaar. Die Natur kommt wieder zur Ruhe. Zur Erinnerung an die Grabung 2016 und den Tag des offenen Denkmals haben wir wie immer Bilderalben angelegt. Hier finden Sie die Links.