Hillesheimer Schüler besuchten das römische Grabmal bei Duppach - Totenritual ganz besonders faszinierend - Kritik an auswärtiger Präsentation.
Duppach. (red) Groß war das Interesse an dem Vortrag von Peter Henrich, Doktorand des Archäologischen Instituts der Universität Köln, im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus in Duppach.
Wie allgemein bekannt, findet zur Zeit in Duppach, VG Gerolstein, eine Ausgrabung durch Archäologen der Universität Köln statt, bei der zahlreiche sensationelle Funde gemacht wurden. Gegraben wird ein monumentales ca. 20 m hohes Grabdenkmal eines reichen Eifeler Römers.
Und plötzlich ist das beschauliche Duppach bekannt: Die sensationellen Funde aus römischer Zeit locken noch immer etliche Besucher an.
Duppacher Ortsgemeinderat beauftragt Verwaltung, Finanzquellen für Fortgang der Ausgrabungen und Präsentationen der Stücke zu suchen.
Von unserer Mitarbeiterin BRIGITTE REDWANZ. Duppach.
Im Ortsgemeinderat in Duppach gab es ein Hauptthema: Sollen die archäologischen Ausgrabungen fortgesetzt werden? Wie soll die Präsentation aussehen? Woher kommen die finanziellen Mittel? Die Verwaltung wurde beauftragt, diese Fragen zu prüfen und zu beantworten.
Von unserem Mitarbeiter HELMUT GASSEN. Duppach. Studenten der Uni Köln haben auf einem Feld nahe Duppach einen Aufsehen erregenden Fund gemacht: Sie entdeckten auf einem Feld Fundamente und Reste von Skulpturen eines reich verzierten Pfeilergrabmals aus der Römerzeit.
Zur TV-Berichterstattung über die Ausgrabungen in Duppach erreichte uns folgender Leserbrief:
Mit Sorge erfahren wir in der Eifel, dass die Vollendung der Duppacher Ausgrabung wohl unwahrscheinlich geworden ist: wegen der Fülle des Fundgutes explodierten die Kosten. Dabei fehlen keineswegs große Summen. Eine Woche Grabung kostet nur etwa 1.500 Euro. Ein Skandal, dass das Land Rheinland-Pfalz auf der Liste der Sponsoren fehlt.
In Mainz scheint keiner interessiert zu sein, die Kölner Grabung auf Südeifeler Boden finanziell zu fördern. Das zeigt die ganze Misere der Achäologie in Rheinland-Pfalz. Gerd Rupprecht (Landesamt für Denkmalpflege) schrieb 1997: „...eine Gesamterfassung der Bodendenkmäler und Fundstellen fehlt, das archäologische Geschichts-Quellenpotential ist bei weitem weder für die Schulen, noch die Bürger und den Fremdenverkehr erschlossen......Bundesweit gesehen, bildet die rheinland-pfälzische Landesarchäologie das Schlusslicht....Geschichte droht keine Zukunft zu haben.″
Natürlich wird man die Duppacher Funde nach Trier holen - die Eifeler dürfen sie dann dort auch besichtigen. Vor Ort die Funde zu dkokumentieren und für die Eifeler Bevölkerung greifbar zu machen - das bleibt aber wohl leider Utopie. Ein Kölner Doktorand zeigt uns nun, welch wertwolle Kulturgüter in unserem Boden schlummern - wieder ein Beweis, wie sinnlos die Aufteilung der Eifel auf zwei Länder ist. Auch archäologisch gesehen hat man den Kreis Daun bereits an Nordrhein-Westfalen abgegeben. Ich appelliere an alle Eifeler Patrioten: Besuchen Sie den Fundort. Machen Sie sich ein Bild von den Leistungen der Forscher. Vor allem, spenden Sie für die Duppacher Grabung, zum Beispiel auf das Konto der Verbandsgemeinde Gerolstein (Konto-Nr. 101 133 7 bei der Kreissparkasse Daun, BLZ 586 512 40, Vermerk: Ausgrabung Duppach, römisches Grabdenkmal), selbstverständlich gegen Spendenquittung. Und: Es werden durchaus noch einige starke und fleißige Hände (zur Absprache bitte bei der Grabungsleitung vorsprechen) zur kostenlosen Mithilfe gesucht. Die Zeit drängt.
Ulrich Berger, Lissendorf
Die 7., 8. und 9. Klassen der Hauptschule Hillesheim (129 Schüler) besuchten die Ausgrabungsstelle der monumentalen römischen Grabstätte in Duppach/Weiermühle.
Zahlreiche interessierte Besucher nutzen am "Tag des offenen Denkmals" die Gelegenheit, den Archäologen über die Schulter zu schauen. Die Lage muss als "strategisch günstig" erachtet werden: In einem Maarkessel bei Duppach-Weiermühle, in Sichtweite der in wenigen hundert Metern Entfernung verlaufenden Römerstraße Köln-Trier, ließ sich einst ein ziemlich wohlhabender Römer ein monumentales Grabmal errichten.
In der Zeit von August bis September 2002 stand unseren Schülern der Grund- und Leistungskurse im Fach Geschichte die Möglichkeit offen, ehrenamtlich bei Ausgrabungen in Duppach zu helfen.
© 2020 Archäologischer Förderverein Duppach e. V.